Beutebestandteile

Wir bauen ein Beutetier – Knochen

Knochen dienen der Kalziumversorgung des Hundes, dass diese essenziell vor allem für wachsende und laktierende Hunde ist dürfte jeder, der sich schon einmal mit dem Thema auseinander gesetzt hat schon einmal gehört haben. Genauso wie das berühmt-berüchtigte Calcium-Phosphor-Verhältnis, das man einhalten soll. Phosphor kommt vor allem im Muskelfleisch vor, Calcium treffen wir nur in den Knochen in ausreichender Form. Das Ca:P- Verhältnis sollte 1,3:1 betragen (bei einem erwachsenen Hund), unter 1:1 sollte es nicht fallen.

Man unterscheidet zwischen harten und weichen Knochen. Weiche Knochen haben den Vorteil, dass sie auch für „Knochen-Anfänger“ auch im Ganzen meistens kein Problem darstellen. Der Nachteil: sie haben im Vergleich wenig Kalzium und man muss drauf achten, ob der Bedarf dann wirklich gedeckt ist. Vor allem bei Welpen, die einen höheren Bedarf haben und erst lernen müssen mit Knochen umzugehen muss eventuell angepasst werden.

Ob man von weichen oder harten Knochen spricht hängt von der Mineralisierung der Knochen ab. Das heißt es kommt darauf an, wie viel Calcium das Beutetier im Laufe seines Lebens eingelagert hat. Auch Beutetiere sind Individuen und deshalb ist der Gehalt an Mineralstoffen nicht immer exakt derselbe, grundsätzlich gilt aber: je älter das Tier, desto besser mineralisiert sind die Knochen.

Als weiche Knochen kennen wir vor allem Hühnerhälse, Hühnerflügel, Hühnerkarkassen. Putenhälse haben schon sehr viel mehr Calcium. Das ist aber auch abhängig von Haltungsform und Alter des Tieres. Kalbs-/ oder Rinderbrustbein, Rippen und ähnliches sind als „harte“ Knochen zu verbuchen. Auch sie haben je nach Größe, Alter und Beutetierart unterschiedliche Anteile an Mineralstoffen. Bei der Berechnung rechnet man mit Mittelwerten, die uns als Annäherung dienen.

Risiken bei der Knochenfütterung

  • Zu hart è Haarrisse in den Zähnen
    • Markknochen
    • Tragende Knochen
  • Splittern è Verletzungen im oberen und unteren Verdauungstrakt (Speiseröhre, Magen, Mundhöhle, Dünndarm, …)
    • Gekochte und gegarte Knochen
    • Getrocknete Knochen
  • Zu viel Knochen è Verstopfung, Knochenkot, Darmverschluss
    • Keine ausreichende Gewöhnung an Knochen
    • Zu viel Knochen auf einmal (Knochenration auf min. 3-4x/Woche aufteilen)
    • Zu harte Knochen (=zu viel Calcium)
  • Verschlucken
    • Hund muss das Kauen erst lernen (am besten mit einer Zange festhalten)

Wichtig bei der Knochenfütterung:

  • NIEMALS gekochte Knochen füttern, auch getrocknete Knochen kritisch sehen!!! (Heißluftgetrocknete Knochen wurden Hitze ausgesetzt und können Splittern!)
  • An den Hund anpassen was die Knochen gefüttert werden. Schlingt er zu sehr, entweder festhalten oder gewolfte Knochen füttern. (Jara bekam die erste 2 Monate Hühnerhälse von der Zange. Ich hab schon gedacht, das wird nix mehr aber irgendwann wars kein Problem mehr.)
  • Kein Risiko eingehen, erscheint dir ein Knochen zu hart oder bist du dir nicht sicher, koch Knochensuppe damit.

Es hat keinen Sinn, mit Angst Knochen zu füttern, du sollst dich auch wohl fühlen damit. Wenn du dich nicht anfreunden kannst mit der Knochenfütterung musst du allerdings ein geeignetes Supplement zugeben, denn die Calciumversorgung muss trotzdem gegeben sein.

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