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Wir bauen ein Beutetier – Das Muskelfleisch

Muskelfleisch ist für die Fellnasen Proteinquelle Nr. 1. Proteine liefern dem Hund Aminosäuren, die er für die Aufrechterhaltung und Neubildung von Körpersubstanz braucht. Es gibt bestimmte Aminosäuren, die der Hund nicht selbst herstellen kann, diese müssen in der Nahrung enthalten sein. Wir nennen diese speziellen Aminosäuren „essentiell“.

Die essentiellen Aminosäuren für den Hund sind Histidin, Lysin, Leucin, Isoleucin, Valin, Threonin, Tryptophan, Arginin, Methionin und Phenylalanin, wobei die letzten beiden durch andere Aminosäure teilweise ersetzbar sind.

Hochwertige Proteine werden im Dünndarm durch enzymatische Prozesse aufgeschlossen und aufgenommen. Schlecht verwertbare Eiweiße werden erst im Dickdarm aufgeschlossen. Hier schaut der Prozess ein wenig anders aus. Statt Enzymen sind hier Bakterien tätig, die das Eiweiß durch einen Fermentierungs (=Gärungs-)prozess aufschließen. Dabei entstehen Nebenprodukte wie Ammoniak, und wer schon einmal in einem Schweinestall gestanden ist der weiß, dass das nicht gesund sein kann. Tatsächlich belastet das den Organismus, denn Ammoniak ist zelltoxisch und muss vom Körper abtransportiert werden. Deshalb ist es so wichtig, dass vor allem hochwertige, hochverdauliche Proteine im Futter sind.

Muskelfleisch ist alles, was der Körper an quergestreifter Muskulatur hat. Das sind Skelettmuskeln und das Herz. Herz nimmt aber eine Sonderstellung ein, denn orientiert man sich am Beutetier macht es nur einen sehr kleinen Teil aus. Abgesehen davon hat Herz eine spezielle Zusammensetzung an Aminosäuren und wird deshalb meistens zu den Innereien gezählt. Bindegewebe, Sehnen, Bänder, Haut, Mägen und ähnliches zählen nicht zum Muskelfleisch, sie besitzen eine weitaus niedrigere Verdaulichkeit und tragen nicht signifikant zur Deckung des Bedarfs an Aminosäuren bei. Muskelfleisch liefert uns auch noch einen zweiten wichtigen Nährstoff, das Fett. Meistens wird ein Fettanteil von mindestens 15% Fett empfohlen um den Energiebedarf zu decken. Am Ende ist aber auch hier jeder Hund individuell und so muss auch der Fettgehalt auf den einzelnen Hund angepasst werden. Der Energiebedarf muss natürlich in jedem Fall gedeckt sein, das lässt sich aber alles berechnen.

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